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Saatgutbank

Master- und Bachelorarbeiten

Wir bieten laufend Master- und Bachelorarbeiten mit dem Thema Naturschutz und Populationsgenetik an. Kontakieren Sie uns wenn Sie sich für eine der vorgeschlagenen Masterarbeiten interessieren oder eigene Ideen haben. Die Projekte haben einen praktischen Bezug zum Naturschutz und werden meist in Zusammenarbeit mit kantonalen Naturschutzbehörden und Ökobüros geplant.

Populationsgenetik und Reproduktion der Faden-Segge (Carex lasiocarpa)

Faden-Segge (Krzysztof Ziarnek CC BY-SA 3.0)

Die Faden-Segge (Carex lasiocarpa Erh.) wird auf der Roten Liste der Schweiz als bedroht eingestuft (VU). Erste Untersuchungen legen nahe, dass die windbestäubte Art in kleinen Populationen Probleme damit hat, sich zu reproduzieren. Im Rahmen dieser Masterarbeit möchten wir mit Hilfe von Keimtests, Bestäubungsexperimenten und ddRAD-Sequenzierung herausfinden, ob sich die ersten Vermutungen bestätigen und daraus Empfehlungen für den Schutz der Art ableiten.

Verbreitung der Europäischen Eibe Taxus baccata und des Hybriden Taxus x media in der Schweiz

Europäische Eibe (Muséum de Toulouse, CC BY-SA 4.0)

Untersuchungen aus den Nachbarländern der Schweiz zeigen, dass die einheimische Eibe (Taxus baccata L.) sehr viel seltener vorkommt als der kultivierte Hybrid Taxus x media. Da die beiden Taxa (pun not intended) bislang nicht in der Schweiz nicht unterschieden wurden ist nur wenig über ihre Verbreitung bekannt. Diese Masterarbeit soll einen Überblick über die Verbreitung der beiden Arten in der Schweiz schaffen indem bekannte Standorte abgesucht werden und die Arten morphologisch bestimmt werden. Zudem wäre es spannend, zu untersuchen, ob eine weitere Hybridisierung stattfindet und so die einheimische Art verdrängt werden könnte. Dafür werden wir ddRAD-Sequenzierung verwenden.

Untersuchung der Bestäubungsbiologie des Flaumigen Seidelbasts (Daphne cneorum)

Daphne cneorum (Foto: Jasmin Menzi)

Der Flaumige Seidelbast (Daphne cneorum) gilt gesamtschweizerisch als stark gefährdet. Schweizweit gibt es nur noch vereinzelte Vorkommen und im Kanton Zürich gab es vor dem Start der Fördermassnahmen nur noch eine Population. Der Kanton Zürich trägt somit eine grosse Verantwortung bei der Erhaltung dieser Art und hat bereits im Jahr 2001 mit der Förderung der Art im Rahmen eines Aktionsplanes begonnen.

Die Gründung neuer Populationen aus autochtonem Saatgut war bisher aufgrund der sehr geringen Samenbildung weitgehend erfolglos. In diesem Projekt wollen wir herausfinden, warum D. cneorum Probleme mit der Samenproduktion hat. Anhand von Bestäuberbeobachtungen und Handbestäubungsexperimenten werden wir untersuchen, ob Bestäuberlimitierung oder genetische Selbstinkompatibilität für den geringen Samenansatz verantwortlich sind. Durch den Vergleich der verbleibenden Populationen in der Schweiz erhoffen wir uns ein umfassendes Verständnis der Herausforderungen, mit denen diese Art konfrontiert ist. Die aus dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse werden dazu beitragen, praktische Empfehlungen zur Verbesserung der Erhaltungsmaßnahmen zu entwickeln und eine effektivere Erhaltungsstrategie für D. cneorum zu gewährleisten.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Ökobüro, das den Aktionsplan der Art betreut, durchgeführt.